Angeregt durch die Monet-Ausstellung der Fondation Beyeler 2017, fanden sich bei der Durchsicht zweier Teilnachlässe unseres Fotoarchivs bislang unveröffentlichte Aufnahmen von Monets Nymphéas – seinen beeindruckenden Seerosenbildern –, die 1949 erstmals ausserhalb von Frankreich im Oberlichtsaal der Kunsthalle Basel zu sehen waren. Basel kann mit Stolz auf ihre älteste und progressivste Institution für zeitgenössische Kunst blicken, denn in der Kunsthalle Basel wurden Monets Meisterwerke Nymphéas gezeigt und nur wenige erkannten damals, von welcher Bedeutung sie für die Geschichte der Malerei sind.
Monet war 1949 längst kein Unbekannter mehr in der Kunsthalle Basel; so wurde der französische Künstler bereits zu Lebzeiten (1840-1926) 1912 und 1915 in Gruppenausstellungen in der Kunsthalle Basel gezeigt. Seine grossformatigen Seerosenbilder wurden 1949 in der Impressionisten Gruppenausstellungen in der Kunsthalle Basel gezeigt und waren laut Georg Schmidt, dem damaligen Direktor des Kunstmuseums Basel, "die Sensation" der ganzen Ausstellung. (Und wären Sie damals ein*e aufgeweckte*r Sammler*in gewesen, wäre das die Gelegenheit gewesen, sich Seerosenbilder für gerade mal 25 000 Schweizer Franken unter den Nagel zu reissen.) Damit wurde die Basler Ausstellung zum wichtigen Anstoss für all die nachfolgenden Präsentationen des bis dahin vernachlässigten Spätwerks von Monet in Zürich, Paris, London, New York, Saint Louis und Minneapolis.
Bis heute setzten wir diese Tradition fort, bei der wir unseren Besuchenden mit Künstler*innen früh vertraut machen, lange bevor sie von grosser Bekanntheit oder gar berühmt sind – stets im Versuch, die Kunst von Morgen zu fördern, vorzustellen und voranzubringen.